Freitag, 11. November 2011

11.11.2011 Joypurhat Karneval ohne uns!


Auch der heutige Tag begann wieder früh um 8.30 Uhr. Nach dem Frühstück ging es weiter mit Namen kennen lernen. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass es so viele bengalische Namen gibt, die alle gleich klingen und so viele verschiedene Möglichkeiten unsere Namen auszusprechen. Nach dieser kräftezehrenden Angelegenheit gab es zum Glück einen kurzen Snack, dann ging es weiter mit einem bildlichen Einstieg in die Themen Globalisierung und Menschenrechte, bei dem die Welt vernetzt dargestellt wurde. 



 
Obwohl diese Rechte in jedem Land und für jeden gewährleistet sein sollten, stellte sich schnell heraus, dass dies in  Bangladesch, im Gegensatz zu Deutschland, nicht der Fall ist. Zwar gibt es in Bangladesch zum Beispiel ein Gesetz, das besagt, dass Mädchen erst ab 18 und Jungen ab 21 heiraten dürfen, doch sieht der Alltag vor allem auf dem Land noch oft anders aus, indem durch korrupte Standesbeamte Heiratsurkunden gefälscht werden. Auch wenn Paare, die nicht verheiratet sind und eine heimliche Beziehung führten erwischt werden, können, zumindest auf dem Land das deutlich konservativer als die Städte sind, vor allem die Frauen mit brutalen Strafen rechnen. Auch kann nicht jeder auf medizinische Hilfe hoffen, wenn er diese nicht bezahlen kann. Und dies obwohl offiziell Bangladesch die Menschenrechte anerkannt hat. Zum Mittagessen gab es wie durch ein Wunder gab es ein bisschen Heimat: Kartoffeln. Noch nie hatten uns einfache Salzkartoffeln so gut geschmeckt, und unsere Nerven so gut gestärkt. Am Nachmittag erwartete uns ein „Pressetermin“. Der Journalist kam natürlich wie jeder Bangladeschi eine Stunde zu spät, stellte ein paar Fragen, bekam seine Antworten, auch die die uns betrafen, von unsren bangladeschischen Workshoppartnern. Danach bekamen wir noch das freundliche Angebot, dem Journalisten ein paar Fragen zu stellen. Offensichtlich ist Auto fahren hier nicht das einzige, was anders herum passiert.  Dann gab es noch ein Gruppenfoto und zum Höhepunkt des Ganzen versaute er uns natürlich um 16.11 Uhr unseren Einstieg in den kölschen Karneval! Um den Tag noch etwas zu genießen, fuhren die meisten in die nahe gelegene Stadt und kauften Schokolade ein. Jetzt geht’s gleich zum Abendessen und es soll wieder Kartoffeln geben; die Vorfreude ist also groß.

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